Ausgabe: 01/2021

Mit Daten gegen Fake News

Fakten und Fachwissen - ein Teil der Öffentlichkeit ist dafür kaum noch empfänglich. Viele Menschen bilden sich ihre Meinung zunehmend online – auch auf Grundlage von Fehlinformationen oder von Inhalten und Erzählungen, die für Klicks optimiert sind und mit  journalistisch-ethischen Grundregeln wenig zu tun haben. Viele Nutzer verharren dabei in ihren eigenen medialen Filterblasen - unbehelligt von anderen Meinungen. So schreiten Polarisierung und Fragmentierung der Gesellschaft weiter voran.

Das EU-geförderte Projekt Mediafutures will Fehlinformationen mit Daten bekämpfen. Ein europäischer Dateninnovationshub soll Startups, Künstler und weitere Akteure aus der Medien-Wertschöpfungskette zusammenbringen, um neue Wege für die Auseinandersetzung mit Qualitätsjournalismus, Wissenschaft, Bildung und demokratischen Prozessen zu schaffen. Die Beteiligten können Erfahrungen austauschen sowie Ressourcen und Fachwissen bündeln. Der Hub bietet damit die Möglichkeit, auf neue und bisher ungeahnte Weise innovativ tätig zu werden – und so bei großen, gesellschaftlichen Herausforderungen, die ein aktives Engagement mit der Öffentlichkeit erfordern, etwas zu bewegen. Zehn Organisationen aus sechs europäischen Ländern sind an Mediafutures beteiligt. Koordinator ist das Leibniz Joint Lab Data Science & Open Knowledge – – einem Zusammenschluss von L3S und TIB TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften.

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Start-ups und Künstler können sich für sogenannte Accelerator- und Residency-Programme bewerben, die finanzielle Förderung, Beratung und Training bieten. Geplant ist, in den kommenden drei Jahren 51 Start-ups und KMU sowie 43 Künstler mit insgesamt 2,5 Millionen Euro zu unterstützen. Das Bewerbungsverfahren für die erste von drei Förderrunden ist bereits abgeschlossen, der zweite Aufruf startet im Oktober 2021.

Vorgestellte Projekte
Kontakt

Alexandra Garatzogianni

Alexandra Garatzogianni ist Koordinatorin von MediaFutures und weiteren EU-Projekten am Forschungszentrum L3S sowie Leiterin des Wissens- und Technologietransfers an der TIB.