Von der Forschung zur digitalen Mobilität von morgen

Mobilitätslösungen müssen heute sehr viel mehr leisten, als einfach nur Personen oder Güter von A nach B zu bringen: Sie sollen individuelle Bedürfnisse der Nutzer berücksichtigen oder die Verkehrssituation prognostizieren. Für das L3S ergeben sich daraus vielfältige Forschungsaufgaben wie das Modellieren, Sammeln und Analysieren von Mobilitätsdaten sowie die Entwicklung neuer Machine-Learning-Modelle, die auf raum-zeitlichen Daten trainiert werden. Als passender Kooperationspartner hat sich das hannoversche Unternehmen Projektionisten etabliert. Die Transformation zur digitalen Mobilität ist eines ihrer Kernthemen.

Die Projektionisten GmbH wurde 1998 gegründet und ist unter anderem als Dienstleister für Softwareentwicklung im Mobilitätssektor tätig. Zu den Kunden zählen der Großraumverkehr Hannover und der Verkehrsverbund Region Braunschweig. Das L3S kooperiert in mehreren Projekten mit dem Unternehmen:

In Data4UrbanMobility, dem ersten gemeinsamen Projekt, hat das Team der Projektionisten in Zusammenarbeit mit dem Institute for Sustainable Urbanism (ISU) der TU Braunschweig die „Move in the City“-App entwickelt. Nutzer können mit der App als Citizen Scientists Bewegungen und Mobilitätsverhalten im Alltag nachverfolgen und diese Daten pseudonymisiert für Forschungszwecke bereitstellen.

In d-E-mand wollen die Projektionisten und das L3S die Elektromobilität verbessern, indem sie die Grundlagen dafür schaffen, dass der zukünftige Ladebedarf von Elektrofahrzeugen gedeckt werden kann.

Das Ziel von Simple-ML ist es, das Entwickeln und Testen von Machine-Learning-Workflows zu vereinfachen, um künstliche Intelligenz einem breiteren Anwenderkreis verfügbar zu machen - insbesondere im Bereich Mobilität.

Durch die Zusammenarbeit mit dem L3S haben die Projektionisten Expertise in Machine-Learning-Verfahren erlangt, die sie durch Weiterbildung am L3S, unter anderen in der Applied Machine Learning Academy (AMA), weiter ausbauen konnten. In den gemeinsamen Projekten stehen die Projektionisten an der Schnittstelle zwischen Forschung und Anwendung: Zum einen identifiziert das Unternehmen in engem Austausch mit potentiellen Nutzern zukünftige Anforderungen und erstellt Konzepte, die diese Anforderungen in eine optimale User-Experience (UX) übertragen. Zum anderen treiben die Projektionisten die Entwicklung von Softwarelösungen voran, die Forschungsergebnisse unmittelbar greifbar machen.

Von der Zusammenarbeit profitieren beide Seiten: Das Team der Projektionisten erhält unmittelbaren Zugang zu den neuesten Trends in der Forschung und kann somit innovative Softwarelösungen anbieten. „Insbesondere die fundierte Expertise des L3S im Bereich des maschinellen Lernens und der künstlichen Intelligenz hilft uns bei der innovativen Ausrichtung unserer Geschäftsfelder Mobilität und Digitale Assistenten auf höchstem Niveau“, sagt Geschäftsführer Martin Löhdefink. Das L3S hat mit den Projektionisten einen zuverlässigen Partner, der umfangreiche Expertise in der UX-Konzeption, Design und Entwicklung von Softwarelösungen hat. So entstehen aus Forschungsergebnissen Anwendungen für die digitale Mobilität von morgen.