Corona: Hilfe beim Fernunterricht

Die Corona-Krise wirkt sich stark auf das Bildungssystem aus. Normaler Präsenzunterricht für alle wird so schnell nicht wieder möglich sein. Die Schulen waren über Wochen komplett geschlossen und öffnen sich erst langsam wieder, die Schüler müssen noch immer zum Teil zu Hause lernen – online unterstützt von ihren Lehrerinnen und Lehrern. Eine ungewohnte Situation, bei der Schüler und Lehrer Hilfe gut gebrauchen können. Das Projekt   #LernenVernetzt der Leibniz School of Education bringt Lehrkräfte und Studierende zu diesem Zweck zusammen. Mehr als 100 Studierende wollen sich bereits beteiligen.

Wobei können Studierende helfen? Lehrkräfte müssen ihre gesamten Materialien überarbeiten und auch neue Materialien erstellen, damit die Schüler sie zu Hause eigenständig bearbeiten können. Lehramtsstudierende können sich mit Lehrern absprechen, um einige dieser Aufgaben zu übernehmen, sie können Schülern Feedback geben oder bei der Gestaltung neu angelegter Online-Lernräume mitarbeiten. Die Lehrkräfte werden auf diese Weise bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des sogenannten Homelearning entlastet. Studierende können auch einzelnen Schülern digital als Lernbegleiter zur Seite stehen: Während einige Schüler Unterstützung bei der Strukturierung ihres Alltags und beim Lernen zu Hause benötigen, bedürfen andere der Hilfe bei der Online-Recherche oder der Bearbeitung von Aufgaben. Studierende erhalten so die Chance, einen Beitrag in dieser aktuell herausfordernden Situation zu leisten und mehr Praxiserfahrungen in ihrem Lehramtsstudium zu sammeln.

Auch Studierende der Informatik machen mit und können Lehrkräfte unterstützen: zum Beispiel bei der Einrichtung eines Servers, bei Problemen im Netz oder bei der Einrichtung und Moderation von Videokonferenzen. Auch beim Bereitstellen von Inhalten im Web, der Einrichtung oder Anpassung eines Webservers, bei der Anpassung und Nutzung einer Lernplattform oder ganz allgemein der Online-Lehre können sie gemeinsam mit Lehrkräften und/oder Lehramtsstudierenden die Nutzung digitaler Infrastrukturen erleichtern und verbessern. Außerdem können Studierende der Informatik auch bei allen anderen Problemen helfen, die Informatiker beheben können. Als angehende Experten für aktuelle Fragen zu den Themen Künstliche Intelligenz, Sicherheit, Softwareentwicklung und vielen anderen Themen der Informatik geben sie ihr Wissen gerne an Lehrer und Schüler weiter.

Vorgestellte Projekte
Kontakt

Julia Gillen ist Direktorin der Leibniz School of Education und Professorin am Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung der Leibniz Universität Hannover.

Prof. Dr. techn. Wolfgang Nejdl

Wolfgang Nejdl ist geschäftsführender Direktor des L3S und Leiter des Instituts für Verteilte Systeme der Leibniz Universität Hannover.