Am 29. Oktober fand in Berlin die Auftaktveranstaltung der „Hightech Agenda Deutschland“ statt, mit der die Bundesregierung ihre neue Innovationsoffensive gestartet hat. Bundeskanzler Friedrich Merz unterstrich in seiner Rede die Bedeutung von Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz, Quantentechnologien und Mikroelektronik für die Wettbewerbsfähigkeit und technologische Souveränität Deutschlands.
Im Rahmen der Veranstaltung nahm Prof. Wolfgang Nejdl, Direktor des L3S, am Panel zu Künstlicher Intelligenz teil. In seiner Stellungnahme machte er deutlich, dass die Aufholjagd im Bereich KI bereits begonnen hat. Das L3S engagiert sich aktiv in den nationalen KI-Servicezentren sowie in der europäischen Initiative European Sovereign AI (EU-SAI). Gemeinsam mit Partnern wie dem KI-Bundesverband, Merantix Momentum, dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), Fraunhofer IAIS und weiteren Institutionen arbeitet das L3S an der Entwicklung eines deutschen Reasoning-Modells mit europäischem Anspruch.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem aus "zukunft.niedersachsen" geförderten CAIMed – Niedersächsisches Zentrum für KI und Kausale Methoden in der Medizin. Hier bringt das L3S seine Expertise in der KI-Methodenentwicklung ein und arbeitet eng mit Universitätskliniken und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zusammen. Ziel ist es, durch den Einsatz von KI klinische Entscheidungen präziser zu machen und personalisierten Therapien den Weg zu ebnen. Dabei spielen der Zugang zu hochqualitativen Daten und leistungsfähiger Recheninfrastruktur eine zentrale Rolle.
Mit diesen Initiativen trägt das L3S entscheidend dazu bei, die in der Hightech Agenda formulierten Ziele – technologische Souveränität, Wertschöpfung und Innovationsführerschaft – in konkrete Forschungs- und Entwicklungsprojekte umzusetzen.
