Das L3S unterstützt den offenen Brief Open Letter to the European Commission, den Vertreter führender europäischer Forschungseinrichtungen und Technologieunternehmen unterzeichnet haben – darunter L3S-Direktor Professor Wolfgang Nejdl. Der Brief ruft die Europäische Kommission dazu auf, für klare rechtliche Rahmenbedingungen beim Training großer Sprach- und KI-Modelle in Europa zu sorgen.
Die Unterzeichner betonen, dass Europas Wettbewerbsfähigkeit in der KI-Forschung nicht nur von Rechenleistung und Fördermitteln abhängt, sondern vor allem von einem verlässlichen und einheitlich ausgelegten Rechtsrahmen. Sie fordern, dass die in der Richtlinie (EU) 2019/790 (DSM-Richtlinie) verankerten Ausnahmen für Text- und Data-Mining als ausreichende Grundlage für das Training von KI-Modellen auf rechtmäßig zugänglichen Daten anerkannt werden. Zudem müsse klargestellt werden, wie technische Schutzmaßnahmen mit diesen Ausnahmen vereinbar sind, ohne Forschung und Innovation zu behindern.
Ein weiteres zentrales Anliegen ist der gleichberechtigte Zugang zur Entwicklung großer KI-Modelle – für Forschungseinrichtungen ebenso wie für kleine und mittlere Unternehmen oder Open-Source-Initiativen.
„Ein klarer rechtlicher Rahmen ist entscheidend, damit Forschung und Innovation in Europa weiterhin auf höchstem Niveau stattfinden können“, sagt Professor Nejdl. Der offene Brief unterstreicht damit die Bedeutung eines starken, innovationsfreundlichen Umfelds für vertrauenswürdige und wettbewerbsfähige KI-Technologie „Made in Europe“. Made in Europe.
Der vollständige Text ist auf folgender Website abrufbar: opensourcellms.eu
