Auf der Homepage von ORKG ASK können Nutzer direkt ihre Forschungsfragen eingeben. In einer Datenbank mit zurzeit mehr als 76 Millionen Publikationen sucht das System gezielt nach passenden Antworten und relevanter Literatur.
Literatursuche
ORKG ASK verändert die Forschung
Die Suche nach relevanter wissenschaftlicher Literatur ist für Forscher oft eine Mammutaufgabe. Bei mehr als 100 Millionen verfügbaren wissenschaftlichen Artikeln kann es schwierig sein, das zu finden, was man wirklich braucht. ORKG ASK, entwickelt von der TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und dem Forschungszentrum L3S, schafft Abhilfe. Das innovative Such- und Erkundungssystem kombiniert große Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs) mit einem strukturierten Wissensgraphen, um Forschern präzise Antworten auf ihre wissenschaftlichen Fragen zu liefern.
Drei Bausteine für bessere Forschungsergebnisse
ORKG ASK nutzt einen mehrstufigen Ansatz, um den Forschungsprozess effizienter zu gestalten:
- Semantische Suche: Nutzer können ihre Fragen in natürlicher Sprache eingeben und erhalten eine kuratierte Auswahl hochrelevanter Artikel.
- Große Sprachmodelle (LLMs): Open-Source-KI-Modelle extrahieren detaillierte Antworten und Zusammenfassungen aus diesen Artikeln, um direkte und präzise Erkenntnisse zu liefern.
- Wissensgraphen: Der Open Research Knowledge Graph (ORKG) strukturiert wissenschaftliche Informationen, verbindet interdisziplinäre Erkenntnisse und macht Wissen leichter zugänglich.
Warum ORKG ASK die Forschung voranbringt
Das System bietet Forschenden viele Vorteile:
- Umfassender Zugang: Zugriff auf eine Datenbank mit mehr als 70 Millionen Publikationen aus verschiedenen Disziplinen.
- Schnell und präzise: Die Methode Retrieval-Augmented Generation (RAG) sorgt für gezielte Antworten auf komplexe Forschungsfragen.
- Interdisziplinäre Perspektiven: ORKG ASK verbindet Wissen über Fachgrenzen hinweg.
- Benutzerfreundlichkeit: Funktionen wie Literaturverwaltung, Filteroptionen und Exportfunktionen erleichtern den Arbeitsalltag.
Eine neue Art des wissenschaftlichen Arbeitens
ORKG ASK geht über herkömmliche Suchsysteme hinaus. Es unterstützt Wissenschaftler aktiv, indem es relevante Literatur nicht nur findet, sondern auch kontextualisiert. Zudem setzt das System auf Transparenz: Bei KI-generierten Inhalten wird klar aufgezeigt, woher die Informationen stammen und wie sie verarbeitet wurden. Als Open-Source- und Open-Data-Projekt stehen alle Daten frei zur Verfügung.
Das Forscherteam von TIB und L3S will ORKG ASK kontinuierlich weiterentwickeln. Geplante Erweiterungen umfassen mehrsprachige Funktionen, domänenspezifische Datenmodelle, personalisierte Suchoptionen und eine noch engere Integration in den Forschungsprozess – von der Ideenfindung bis zur Publikation.
Hinter ORKG ASK steht eine breite Initiative von TIB, L3S, dem Europäischen Forschungsrat, der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und der Leibniz-Gemeinschaft. Ihr gemeinsames Ziel: Die Wissenschaftssuche mit modernster KI-Technologie grundlegend zu verbessern und Forscher dabei zu unterstützen, schneller zu den richtigen Erkenntnissen zu gelangen.
Kontakt

Dr. Allard Oelen
Allard Oelen ist Leiter des Teams Nutzerschnittstellen des ORKG an der TIB.

Prof. Dr. Sören Auer
Sören Auer ist Mitglied des erweiterten L3S-Direktoriums, Direktor der TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Professor für Data Science und Digital Libraries an der Leibniz Universität Hannover.