Dr. Ivana Marenzi

Digitale Kompetenz und Englischkenntnisse in der internationale Kommunikation sind wesentliche Voraussetzungen für den Zugang der Absolventen zum heutigen europäischen Arbeitsmarkt. Während beides in den Lehrplänen der Hochschulen oft getrennt voneinander abgehalten wird, besteht ein starker Bedarf an der Gestaltung von Kursen, die die Fähigkeiten zur Erstellung und kritischen Interpretation multimodaler digitaler Texte integrieren. Das Projekt wird Lernpfade entwerfen, die Studenten und allgemeine Benutzer bei der Erstellung digitaler Texte in englischer Sprache unterstützen und die im täglichen Leben erfolgreich eingesetzt werden können, wie z.B. Websites, Blogs, Video-Lebensläufe, Unternehmensvideos und Mashups.
Motivation
Der Erwerb von Sprachkenntnissen konzentriert sich häufig auf die Produktion und das Verstehen traditioneller Formen von gesprochenen und geschriebenen Aufgaben und Texten; die digitale Produktion ist hauptsächlich entweder in IT- oder in Kommunikationskursen enthalten, die den spezifischen Bedarf an digitaler Kompetenz für die internationale Kommunikation außer Acht lassen. Stattdessen erfordert die zunehmende transnationale Mobilität von Menschen, Gütern und Dienstleistungen - sowie die heutigen Formen der Fern-/Online-Kommunikation innerhalb und außerhalb Europas - Fertigkeiten in digitaler Kompetenz für die internationale Kommunikation. Insbesondere die Verwendung des Englischen als Lingua franca ist eine wesentliche Anforderung des heutigen Arbeitsmarktes. Das EU-MADE4LL-Projekt will dieses Problem angehen, indem es einen einfach zu handhabenden und Schritt für Schritt detaillierten gemeinsamen Lehrplan anbietet, der praktikable Wege zur digitalen Kompetenz für die internationale Kommunikation fördert.
Herausforderungen & Highlights
In Zusammenarbeit mit Arbeitsplatzpartnern zielt das Projekt darauf ab, die Modernisierung der Hochschulbildung zu fördern und die Beschäftigungsfähigkeit der Studierenden durch die Konzeption und Umsetzung (1) eines transnationalen gemeinsamen Lehrplans - der multimodale digitale Kompetenz und Englisch für die internationale Kommunikation integriert -, (2) der Entwicklung einer elektronischen Plattform - die die transnationale Übernahme und Umsetzung des gemeinsamen Lehrplans durch andere Hochschuleinrichtungen ermöglicht-, und (3) der Schaffung eines gemeinsamen Referenzrahmens für digitale Kompetenz (ein umfassender Satz von Leitlinien zur systematischen Beschreibung der Kompetenzniveaus von Studierenden und europäischen Bürgern) diese zu verbessern. Das Projekt schlägt innovative kollaborative Lehr-/Lernpraktiken durch Online-Zusammenarbeit und -Mobilität von Lehrenden und Studierenden zur Entwicklung transversaler Fähigkeiten vor, die digitale Technologien und Sprachenlernen kombinieren.
Mögliche Anwendungen & Zukunftsfragen
Der gemeinsame Lehrplan wird zusammen mit allen produzierten Materialien (Videoaufzeichnungen von Workshops, Lesematerial, studentische Produktionen, Beurteilungsraster usw.) als offene Bildungsressourcen für Hochschulen in der EU und außerhalb der EU zur Verfügung gestellt. Deren Annahme auf einer breiteren europäischen Ebene wird die digitale Kompetenz der Studierenden für internationale Kommunikation und damit ihre Beschäftigungsfähigkeit verbessern.