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Date
2021-12-08
MediaFutures Open Call 2021

Start-ups und Künstler können sich jetzt um eine eigenkapitalfreie Finanzierung von bis zu 80.000 Euro für innovative, kreative und wirkungsvolle Ideen bewerben, die sich mit dem Problem der Online-Fehlinformation und Desinformation befassen.

Das vom L3S koordinierte EU-Projekt MediaFutures, ein Data Innovation Hub, der Startups, KMU und Künstler zusammenbringt, um Herausforderungen in der Medienbranche zu lösen, hat bekannt gegeben, dass Bewerbungen für sein zweites Accelerator- und Residency-Programm möglich sind. Start-ups, KMU, Künstler und künstlerische Unternehmen sowie Gruppen von Einzelpersonen können sich ab sofort für die Teilnahme an dem von der EU finanzierten Projekt bewerben.

Von 2020 bis 2023 unterstützt MediaFutures 51 Start-ups und KMU sowie 43 Künstler im Rahmen von drei offenen Aufrufen (Open Calls) zur Einreichung von Bewerbungen und stellt insgesamt 2,5 Millionen Euro bereit. Erfolgreiche Bewerber erhalten Fördermittel, Mentoring und Schulungen.

Die Bewerbungsphase für die zweite Kohorte, die im April 2022 mit dem Programm beginnen wird, ist gestartet. Start-ups, KMU, Künstler und künstlerische Unternehmen sowie Gruppen von Einzelpersonen können bis zum 27. Januar 2022 eine Bewerbung einreichen. MediaFutures sucht nach Ideen zu den Themen Qualitätsjournalismus, Transparenz, Demokratie und Wissenschaftskommunikation, die alle darauf abzielen, den negativen Auswirkungen von Fehlinformationen und Desinformation in der Gesellschaft entgegenzuwirken. Ausgewählte Startups und Künstler können auf der Grundlage verfügbarer Datensätze oder mit eigenen Daten arbeiten und auf aktuelle Themen, Medienberichte oder Fragen der Medienfreiheit und -genauigkeit reagieren.

Es werden zudem ausdrücklich Bewerbungen von Gruppen gewünscht, die in der Kunst- und Start-up-Szene nicht so stark vertreten sind oder die mit zusätzlichen Zugangsbarrieren konfrontiert sind, darunter Angehörige ethnischer Minderheiten, Frauen und nicht-binäre Personen, die LGBTQ+-Gemeinschaft, Menschen mit Behinderungen und Menschen aus Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen.

“Im Rahmen von MediaFutures fördern und schulen wir Unternehmer und Künstler, sich kritisch mit Daten auseinanderzusetzen und neuartige Produkte, Dienstleistungen und Kunstwerke zu entwickeln, die sich mit der Rolle der Medien in unserer Gesellschaft befassen, wobei der Schwerpunkt auf Fehlinformation und Desinformation liegt. Unser multidisziplinäres Programm umfasst eine attraktive Finanzierung und fördert die Kreativität, das kritische Denken und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Technologie und Kunst. Um den Wandel und das Wirtschaftswachstum voranzutreiben, ist es von zentraler Bedeutung, das Unternehmertum zu fördern. Dies führt schlussendlich zur Schaffung von Arbeitsplätzen, da innovative und verbesserte Produkte die Entstehung neuer Märkte vorantreiben. In diesem Zusammenhang sind Vielfalt und Multidisziplinarität die wichtigsten Voraussetzungen für Innovation und Querverbindungen zwischen den Wissenschaften“, so Alexandra Garatzogianni, Koordinatorin von MediaFutures und Leiterin Technologietransfer bei der Leibniz-Informationsstelle für Technik und Naturwissenschaften (TIB)

Weitere Informationen zur Bewerbung finden Sie unter: https://mediafutures.eu/opencall

Man kann sich für die drei folgenden Programm-Tracks bewerben:

  • Artists for Media - ein sechsmonatige Residency-Programm für Künstler mit einem innovativen Konzept zur Erforschung von Daten und Technologien und deren Auswirkungen auf den Einzelnen und die Gesellschaft
  • Startups for Citizens - ein sechsmonatiges Accelerator-Programm für Startups, die ein Produkt oder eine Dienstleistung entwickeln, das/die neue, sinnvolle Wege zur Auseinandersetzung mit Medieninhalten eröffnet
  • Startup meets Artist - ein sechsmonatiges gemischtes Residency- und Accelerator-Programm für Teams bestehend aus Startups und Künstlern, die gemeinsam neue Ideen im Bereich Datentechnologie und Kunst entwickeln

Einige Beispiel-Projekte aus ersten Kohorte 2021:

  • People Supported Intelligence: SURU Together Ltd. entwickelte People Supported Intelligence, eine auf die Gemeinschaft ausgerichtete Plattform, die Daten über das Coronavirus nutzt, um Gespräche zwischen verschiedenen Gruppen und sinnvolle Diskussionen in kleinen Gruppen zu fördern, um Probleme auf Gemeinschaftsebene anzugehen.
  • PONTE: EZC.Partners und The Cynefin Centre haben mit der bildenden Künstlerin Annika Varjonen zusammengearbeitet. Sie kombinierten Technologieplattformen, narrative Daten und Kunst, um gegen Spaltung und Radikalisierung in Gemeinschaften vorzugehen. Außerdem haben sie ein Plug-in für soziale Medien entwickelt, das Nutzer auf Inhalte hinweist, die sich von dem unterscheiden, was sie normalerweise sehen.
  • Critical Climate Machine: Der Künstler Gaëtan Robillard hat eine digitale Skulptur und eine Klanginstallation entwickelt, die die Mechanismen der Fehlinformation über die globale Erwärmung quantifiziert und offenlegt.

Eine Beschreibung aller Projekte der ersten Kohorte finden Sie hier.

Über MediaFutures: MediaFutures ist ein dreijähriges europäisches Innovationsprojekt, das zu hochwertigen Medienaktivitäten beitragen soll. Im Rahmen von drei offenen Aufrufen (Open Calls) werden Start-ups und Künstler die Bürgerinnen und Bürger durch verschiedene Pilotprojekte, Kunstwerke und Erfahrungen dazu ermutigen, sich intensiver mit hochwertigem Journalismus, wissenschaftlicher Bildung und digitaler Bürgerschaft zu beschäftigen.

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Das Projekt MediaFutures wurde durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union unter der Fördervereinbarung Nr. 951962 gefördert.