
Noch Ende 2011 stockt das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kunst die Finanzierung der Arbeit des Forschungszentrum L3S mit einer beachtlichen Summe auf. Die zusätzliche Förderung in Höhe von insgesamt 900.000 Euro ist vorgesehen für die in 2010 angestoßene interdisziplinäre Erweiterung der Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Web Science; diese Erweiterung steht im Zusammenhang mit der vom Wissenschaftsrat empfohlenen themenübergreifenden Ausdehnung der L3S-Forschungsansätze in 2010; mit Erfolg konnte bereits im Oktober 2011 das um das Gebiet Recht erweiterte Forschungsfeld „Web Governance“, unter der Leitung des neuen Mitglieds Prof. Nicolaus Forgó, Institut der Rechtinformatik an der LUH, mit dem EU-Projekt „Linked2 Safety“ in die bisherigen Kernthemen des L3S integriert werden; weitere Forschungsfelder u.a. aus der Soziologie, Psychologie und Linguistik sind in Arbeit und sollen im geplanten Forschungsareal „Society and Virtual Communities“ implementiert werden.
Prof. Nejdl bestätigt, dass mit diesen zusätzlichen Mitteln aus „Niedersachsen Vorab“ nun die Grundlagen- und Anlaufforschung des L3S unter Berücksichtigung der Erweiterungsthemen auf dem Gebieten der Web Science bis zum Jahr 2013 sicher gestellt sei. "Positiv blicken wir auf ein spannendes 2012", so Prof. Nejdl
Mit diesem Schritt besteht Einvernehmen zwischen dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur, den beteiligten Universitäten und dem L3S, eine Erweiterung des L3S zu einer interdisziplinären Forschungsinstitution durchzuführen, die alle relevanten Aspekte der Web Science „aus einer Hand“ abdecken kann. Das L3S kann mit diesem Schritt sowohl national als auch international eine führende Rolle bei der ganzheitlichen Weiterentwicklung des Web und einer damit einhergehenden vorausschauenden Technikfolgenabschätzung einnehmen. Nur bei dieser Strategie besteht mittelfristig die Möglichkeit der Antragstellung zur Aufnahme in die Leibniz Gemeinschaft (WGL).